Coolcation-Trend

Coolcation-Trend – die erfrischende Alternative für den Sommerurlaub

Während die Mittelmeerküste unter sengender Hitze ächzt und Großstädte wie Rom oder Athen Touristen vor Rekordtemperaturen warnen, bahnt sich 2025 ein völlig neue Art zu Reisen ihren Weg. Die Rede ist vom Coolcation-Trend. Statt Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 und schlaflosen Nächten in überhitzten Hotelzimmern entscheiden sich immer mehr Urlauber:innen für Destinationen, bei denen die Thermometer selten über 25 Grad klettern.

Die Gründe für diesen Sinneswandel sind vielfältig – klimatische Veränderungen, das Bedürfnis nach aktiver Erholung und der Wunsch nach authentischen Erlebnissen abseits überfüllter Touristenhochburgen. Wir haben das Phänomen genauer unter die Lupe genommen und verraten, warum ein Pullover im Urlaubsgepäck 2025 zum ultimativen Urlaubstrend gehört.

Coolcation-Trend: Was hinter dem Begriff steckt

Der Begriff „Coolcation“ – eine eingängige Verschmelzung aus dem englischen „cool“ und „vacation“ – beschreibt eine Urlaubsform, die bewusst auf Hitze verzichtet. Anders als beim klassischen Sommerurlaub, der mit Badestrand und Sonnenschein assoziiert wird, geht es hier um Destinationen mit gemäßigten Temperaturen, angenehm kühlen Abenden und Aktivitäten, die bei 35 Grad schlichtweg unmöglich wären.

Die Anhängerschaft dieses Trends sucht nicht nur Abkühlung im meteorologischen Sinn. Sie schätzt auch das „Coole“ im übertragenen Sinne: ursprüngliche Landschaften statt überlaufener Strände, lokale Kultur statt Touristenmassen, aktive Erlebnisse statt lethargischer Liegestuhlmonotonie. Bei einer Coolcation verbringst du die Tage mit Wandern, Radfahren oder Paddeln, anstatt erschöpft im Schatten auszuharren.

Interessanterweise hat die Pandemie diesem Trend zusätzlichen Auftrieb verliehen. Die Sehnsucht nach Weite, Natur und frischer Luft ist geblieben und mit dem Klimawandel, der die Hitzeperioden in Südeuropa verlängert und intensiviert, gewinnt die kühlere Alternative zunehmend an Attraktivität. Was einst als Nischenprodukt für Hitzeempfindliche galt, ist heute ein Mainstream-Phänomen mit eigener Ästhetik.

Alleine Reisen als Urlaubstrend 2025 – darum wird es immer beliebter

Die nördliche Verlockung – warum uns kühle Ziele magisch anziehen

Die psychologische Komponente des Coolcation-Trends ist faszinierend. In einer Zeit, in der sich viele Menschen von Reizüberflutung, hektischen Städten und ständiger Erreichbarkeit überwältigt fühlen, verkörpern nördliche Regionen eine verlockende Gegenreaktion. Weite, Stille, Entschleunigung und vor allem Raum zum Durchatmen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Bildsprache dieser Sehnsucht ist unverkennbar: nebelverhangene Fjorde, einsame Hütten am stillen See, dampfender Kaffee in der morgendlichen Kälte, Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel. All diese Bilder transportieren ein Urlaubsgefühl, das dem schweißtreibenden Strandvergnügen diametral entgegensteht. Sie versprechen eine tiefere Form der Erholung, die Körper und Geist gleichermaßen erfrischt.

Auch die kulturelle Dimension spielt eine wesentliche Rolle. Skandinavische Konzepte wie „Hygge“ (dänisch für Gemütlichkeit) oder „Friluftsliv“ (norwegisch für Leben in freier Natur) sind längst internationale Lifestyle-Trends. Sie stehen für Wohlbefinden, Naturverbundenheit und bewussten Genuss – Werte, die perfekt zum Coolcation-Trend passen und im schweißtreibenden Süden schwerer zu verwirklichen sind.

Coolcation-Trend: Die beliebtesten Ziele für Hitzeempfindlichkeit

Die Landkarte der Coolcation-Destinationen zeigt eine klare Tendenz nach Norden oder in die Höhe. Diese Regionen vereinen Naturschönheit mit angenehmen Sommertemperaturen und bieten gleichzeitig die nötige touristische Infrastruktur:

  • Die skandinavische Halbinsel lockt mit endlosen Wäldern, tausenden Seen und einer Küstenlinie, die selbst erfahrene Reisende immer wieder überrascht. Besonders die schwedischen Schären – ein Archipel aus über 30.000 Inseln vor Stockholm – bieten die perfekte Mischung aus Erreichbarkeit und Abgeschiedenheit. Hier kannst du morgens im erfrischend kühlen Meer schwimmen und abends in der Sauna die Seele baumeln lassen.
  • Irland und Schottland punkten mit wildromantischen Landschaften, historischen Stätten und einer Pub-Kultur, die auch bei Regenwetter für gemütliche Abende sorgt. Die grünen Hügel, dramatischen Klippen und verwunschenen Wälder bieten die perfekte Kulisse für Wanderungen, Radtouren und Fotografie-Enthusiasten. Mit Durchschnittstemperaturen um die 18 bis 22 Grad im Hochsommer sind diese Länder das Coolcation-Paradies schlechthin.
  • Die Alpenregion, besonders Südtirol, die Schweiz und Österreich, vereint das Beste aus zwei Welten: mediterrane Lebensart und alpines Klima. Hier kannst du morgens in kristallklaren Bergseen schwimmen, mittags auf Gipfel wandern und abends regionale Spezialitäten genießen – alles bei angenehmen Temperaturen und spektakulären Ausblicken.
  • Das Baltikum mit Estland, Lettland und Litauen entwickelt sich zum Geheimtipp unter Coolcation-Fans. Unberührte Strände an der Ostsee, dichte Wälder und charmante Städte mit reicher Geschichte bieten vielfältige Erlebnisse. Die Sommermonate bringen hier angenehme 20 bis 25 Grad, perfekt für ausgedehnte Erkundungstouren.
  • Island repräsentiert die extremste Form der Coolcation mit Sommertemperaturen, die selten über 15 Grad steigen. Die dramatische Landschaft aus Vulkanen, Gletschern, heißen Quellen und schwarzen Stränden zieht jedoch immer mehr Reisende an, die das Außergewöhnliche suchen und für die perfekte Instagram-Story gerne einen Pullover mehr einpacken.

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Gesundheit und Wohlbefinden – der medizinische Aspekt der Coolcation

Die gesundheitlichen Vorteile moderater Temperaturen sind wissenschaftlich belegt und ein wesentlicher Treiber des Coolcation-Trends. Bei Hitze über 30 Grad leidet unser Körper: Das Herz-Kreislauf-System wird belastet, der Schlaf gestört, die körperliche Aktivität eingeschränkt. Für Risikogruppen wie Senioren, Kleinkinder oder Menschen mit Vorerkrankungen können Hitzewellen sogar gefährlich werden.

Ein Urlaub in kühleren Gefilden ermöglicht dagegen erholsamen Schlaf, aktive Tage und weniger Belastung für den Organismus. Die moderate körperliche Anstrengung bei Wanderungen oder Radtouren in angenehmer Umgebungstemperatur fördert die Fitness, ohne den Körper zu überfordern. Zudem sind die Sonnenstunden in nördlichen Breiten im Sommer länger. Du bekommst also mehr Tageslicht, was nachweislich die Stimmung hebt.

Auch die Ernährungskomponente spielt eine Rolle: In der Hitze greifen viele zu eisgekühlten Getränken und leichten, oft zuckerhaltigen Speisen. Die nordische oder alpine Küche hingegen bietet nahrhafte, saisonale Gerichte, die sättigen ohne zu belasten. Vom schwedischen Kanelbulle bis zum alpine Käsefondue – Genuss ohne Hitzekollaps ist Teil des Coolcation-Erlebnisses.

Checkliste für dein nächstes Coolcation-Abenteuer

Die Vorbereitung für eine Coolcation unterscheidet sich deutlich vom klassischen Strandurlaub. Hier eine praktische Packliste für dein kühles Abenteuer:

  1. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip: Unterhemd, T-Shirt, leichter Pullover und wind- bzw. wasserdichte Jacke sollten zur Grundausstattung gehören. So bist du für alle Wetterlagen gerüstet.
  2. Wasserfeste Wanderschuhe mit gutem Profil sind das A und O für Erkundungstouren, unabhängig vom Untergrund. Ein zweites Paar leichtere Schuhe für weniger anspruchsvolle Ausflüge ist ebenfalls sinnvoll.
  3. Regenschutz: Eine gute Regenjacke und eventuell eine Regenhose sollten nicht fehlen. Optimaler Weise atmungsaktiv, damit du nicht von innen nass wirst.
  4. Wärmespender für gemütliche Abende: Ein dicker Pullover, eine Fleecejacke oder eine leichte Daunenjacke sorgen für Behaglichkeit am Lagerfeuer oder beim Sternegucken.
  5. Accessoires: Mütze und Handschuhe können selbst im Sommer in höheren Lagen oder nördlichen Regionen nötig sein. Eine Sonnenmütze und Sonnenbrille sind Pflicht, da die UV-Strahlung auch bei niedrigeren Temperaturen intensiv sein kann.

Denk immer daran: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Mit der richtigen Ausrüstung kannst du auch einen Regentag in Island oder einen nebligen Morgen in den schottischen Highlands genießen. Es sind genau diese Momente, die dir als besondere Urlaubserinnerung im Gedächtnis bleiben.

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Coolcation-Trend – zwischen erfrischender Alternative und neuer Normalität

Der Coolcation-Trend ist mehr als eine vorübergehende Modeerscheinung im Reiseverhalten. Er spiegelt tiefgreifende Veränderungen wider. Unser Bewusstsein für den Klimawandel, das Bedürfnis nach authentischen Erlebnissen und ein neues Verständnis von Erholung, das über das bloße Sonnenbaden hinausgeht, entwickeln den Hype weiter.

Mit fortschreitendem Klimawandel werden die mediterranen Sommer immer heißer und unberechenbarer. Waldbrände, Wasserknappheit und Hitzerekorde könnten in Zukunft dazu führen, dass die klassischen Sommerdestinationen ihre Attraktivität verlieren oder ihre Hauptsaison in den Frühling und Herbst verlagern müssen. In diesem Kontext ist der Trend zur Coolcation nicht nur eine Modeerscheinung, sondern eine logische Anpassung unseres Reiseverhaltens an veränderte klimatische Bedingungen.

Ob du nun zu den Hitzempfindlichen gehörst oder einfach Lust auf neue Urlaubserlebnisse hast – eine Coolcation bietet dir die Chance, den Sommer auf völlig neue Weise zu erleben. Mit Pullover statt Badehose, mit Wanderschuhen statt Flipflops und mit Erlebnissen, die noch lange nachwirken. Der Norden ruft und immer mehr Reisende folgen ihm!

Artikelbild: ChatGPT; Keywords: Coolcation-Trend

Über den Autor/die Autorin
Steffi ist eine Expertin für aktuelle Trends und digitale Entwicklungen. Mit ihrer Leidenschaft für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Themen beobachtet sie die Veränderungen unserer Zeit und teilt ihr Wissen, indem sie neue Strömungen aufgreift und in größere Zusammenhänge einordnet.

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